Dienstag, 23. Oktober 2012

Soroti!!!

Hallo Deutschland
Letztes Wochenende hab ich Caro, ne Mitfreiwillige in Soroti besucht.
Um 4:20 morgens hab ich den Bus genommen und bin über Mbale nach Soroti gefahren. Trotz der Enge und der Lautstärke konnte ich einigermaßen bis um 8 Uhr dösen. Dann wurde es hell und die Landschaft flog an mir vorbei: Sträucher, Büsche, viel Grün und ein paar Hütten und Stromleitungen.

Von weitem sah man schon die Stadt, mitten aus der Ebene ragt ein einzelner Felsen raus. Dort liegt Soroti, 40.000 Einwohner, eine Insel in dem Meer von Grün. Soroti ist angenehm klein, man erreicht alles zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Die Häuser im Zentrum sind im Kolonialstil gebaut.
Nachdem ich um 11:00Uhr ankam und mich mit Caro getroffen hatte, sind wir auf den erwähnten Felsen gestiegen. Uganda ist ein Land der Bürokratie: Da auf de der Spitze des Hügels eine winzige Antenne des Militärs steht, benötigt man eine Genehmigung. Diese bekommt man durch einen Brief an die Verwaltung, dann muss das die Polizei noch sehen und und und...
Doch Caro hatte das mithilfe eines Arbeitskollegen netterweise schon alles erledigt.
Zusammen mit ihm und seinem Sohn sind wir dann hochgestiegen.
Wie der Sorotirock entstanden ist weiß ich leider nicht, warum steht mitten in der Ebene ein Felsen mit fast senkrechten Wänden? Freue mich über Antworten in der Kommentarbox ;)
Das Zentrum von Soroti
Neben Rohrleitungen führt ein gut gebauter Pfad hinauf. Die Erhebung dient auch als Wasserturm, deswegen die Rohre.
Auf der dem Gipfelplateau steht eine kleine Hütte. Hier wohnt ein Soldat, der wohl zur Bewachung gedacht ist.
Die Aussicht war der Wahnsinn:

Beim Abstieg bin ich etwas querfeldein geklettert und bin auf ein paar Affen gestoßen, die jedoch schnell verschwanden.

Nach dem Mittagessen, sind wir in ein "Kino" gegangen um das Fußballspiel Uganda vs. Sambia anzuschauen. Es ging um die Qualifikation zum AfricaCup2013 und Sambia war der amtierende Meister. Natürlich war ne super Stimmung. Die Cranes (Spitzname der Ugander) schafften es tatsächlich Sambia  mit einem 1:0 zu schlagen. Da das Hinspiel 1:0 jedoch von Sambia gewonnen wurde, gab es Elfmeter schießen um die Teilnahme am Africa Cup.
Vielleicht schaue ich zu wenig europäischen Fußball, aber mir fiel auf, dass viel mehr Elfmeter getroffen wurden. 9 Treffer von 10 Schüssen!!! Mehr Nervenstärke als die Deutschen Profis? Für Uganda leider nicht genug Nervenstärke: Sie verloren. 8:9.
Die aufgebaute Spannung und Stimmung war schnell verschwunden.

Am nächsten Morgen machten wir uns früh auf, um den Sonnenaufgang auf dem Sorotirock dann doch knapp zu verpassen. Die Atmosphäre war doch noch super:

Eine Nachbarin von Caro führte uns zu einem kleinen Metzger. Der schnitt für jeden ein halbes Kilo Fleisch vor unseren Augen von einer Schweinehälfte. Am Anfang war ich kritisch, ein Hygienebeauftragter wäre tot umgefallen. Das Fleisch hing einfach so in der Lehmhütte rum. Doch durch das viele Fett und das lange Braten war es ziemlich durch und jeder Keim längst abgetötet. Gegessen wurde mit der Hand. Bis auf die Fettstückchen schmeckte es gar nicht so schlecht.


Leider fuhr um 14:00 dann doch kein Bus nach Kampala zurück. Ich quetschte mich für 2 Stunden in Matatu, Sammeltaxi. In Mbale stieg ich in einen Reisebus der in 5min abfahren sollte. Nach 15min fuhr er tatsächlich los. Doch zu früh gefreut! Zwei Straßenecken hielt er abermals und wartete dort eine Stunde bis er voll war. Ich hielt durch und war abends, 9 Stunden nach dem Aufbruch und nur 300km weiter, endlich daheim.


Die letzte Woche war ich auf einem Workshop zum Thema Roadsavty, Traffic Flow und Airpollution. Zu den Themen gab es viele interessante Vorträge, Gruppenarbeiten und Disskussionen. War also ne ziemlich spannende Woche.
Ansonsten ist hier alles wie gehabt, man versteht immer mehr die Leute und Kultur und erlebt trotzdem immer wieder kleine Überraschungen: Ein Freund von mir, erzählte mir das er an Zauberei glaubt. Ich war ziemlich verwundert, da ich doch für ziemlich aufgeklärt und gebildet halte. Als ich so drüber nachdachte, ist mir eingefallen, dass es in Deutschland ja auch genügend Menschen gibt die an Homöopathie glauben...
Viele Grüße
Tilman





Montag, 1. Oktober 2012

Rassismus

Hallo liebes Deutschland
Heute mal ein Thema das mich viel beschäftigt. Hier gibts keine spannenden Storys
Es gibt einen starken Rassimus in Uganda.
Im Gegensatz zu Staaten wie Südafrika war die Zahl der Europäer immer relativ gering. So gab es auch keine Apartheid oder ähnliches und Weiße haben sind sehr gut angesehen.
Ihnen wird mehr zugetraut und natürlich als wohlhabend eingeschätzt. Man kann sich als Weißer angeblich mehr erlauben und oft man bekommt mehr Aufmerksamkeit. Am aller krassesten ist aber, dass europäsisches Aussehen bei vielen als Schönheitsideal gilt. Man sieht viele Frauen die wahrscheinlich Aufhellungscreme für die Haut benutzen. Einge Frauen haben sogar europäische Haarperücken. Models in Werbungen haben oft helle Haut, auch bei ugandischen Werbungen. Sogar die Schaufensterpuppen sind weiß. (wobei das auch daran liegen kann, das sie evtl importiert sind).
Andere Freiwillge haben mir erzählt, dass sie in Banken o.Ä Vortritt am Schalter bekommen haben, obwohl es eine lange Schlange gab. Ich hoffe mir passiert sowas nicht, das wäre mir sehr unangenehm.
 
Einmal fragte ich zwei Ugander nach einer Abkürzung. Der eine sagte es gebe eine, der andere verneinte. :D
Der zweite hat sich Sorgen gemacht, ich würde mich verirren und der erste meinte, Mzungus hätten viel besseres Orientierungsvermögen und wären viel klüger als Ugander. Ich hab ihm versucht zu erklären das dies nicht so sei und die Deutschen im Gegensatz Ugandern Wegweiser haben. Ich hab ihn nicht überzeugen können.
Andererseits fand ich die Ansicht des anderen Uganders auch merkwürdig, ich kann mir nicht vorstellen das er sich soviel Sorgen bei einem Afrikaner gemacht hätte. Letzendlich bin ich dann den normalen Weg gefahren.

Die Kinder schreien wie sicher schon erzählt einem "Bye Muzungu" nach. Ich dachte das ist eine normale kindliche Reaktion. Aber letzens hab ich doch tatsächlich gehört wie eine Mutter ihrem Kind als ich vorbeilief beibrachte "Bye Muzungu" zu rufen! Ich hab mir jetzt ein Tshirt gekauft mit der Aufschrift: "My name is not Muzungu!" :D Die Ugander die ich traf, habens mit Humor genommen :)

Bei Straßenhändlern bekommt man hin und wieder einen viel zu überhöhten Preis (Muzungupreis) genannt. Natürlich ist es wahr, dass die allermeisten Mzungus im Vergleich wohlhabend sind. Ich versuche mich in solchen Situationen wie ein Ugander zu verhalten und auf dem richtigen Preis zu bestehen. Doch ist auch komisch sich um weit weniger als ein Euro zu streiten. Doch wie sinnvoll ist es mehr zu Zahlen? Außerdem wird ein totales Klischee verstärkt. Eine wirkliche Lösung hab ich noch nicht gefunden.
Ebenso verhält es sich mit Bettlern. Ich versuche ihnen kein Geld, sondern nur Essen zu geben. Gestern erst hat mich ein Ugander einfachso nach Geld gefragt, er wäre arm und müsste seine Familie ernähren und sie hätten oft nichts zu essen. Ich hab ihm nichts gegeben und ich hab ihn zufälligerweise später ihm Taxi getroffen, er hörte Musik auf einem MP3-Player...

Im Taxi kommt es auch oft vor das man sich unterhält und am Ende wollen sie meine Handynummer, obwohl man nur Smalltalk gemacht hat. Was die damit anfangen wollen, keine Ahnung. Ich gebe meine auch nicht raus.
Ein paar sagen sogar manchmal direkt, dass sie gerne mit Weißen befreundet wären. Dann fühle ich mich irgendwie erniedrigt?, sie sind nur an meiner Hautfarbe interessiert und meine Art, mein Charatkter ist ihnen wohl total egal.
Ich kenne schon ein paar Ugander näher und wir unternehmen abends zusammen mal was. Einer fragt mich in letzer Zeit vermehrt nach Geld, obwohl er eigentlich Geld hat. (er ruft mich oft einfach so an, und telefonieren ist hier auch nicht billig, geht öfer feiern als ich...). Da fühlt man sich verarscht und hat wieder das Gefühl, dass die nur an seinem Geld interessiert sind und es cool finden mit Mzungus abzuhängen.

Das zählt alles selbstverständlich nicht für alle Ugander und die negativen Beispiele fallen einem stärker auf, aber den anderen Freiwilligen geht es oft ähnlich. Das Merkwürdigste an dem Rassimus ist, das er von vielen Ugandern als scheinbar richtig angesehen wird. In D gibt es natürlich auch Rassimus und Diskriminierung, aber diese geschieht oft unterbewusst und wird von der Allgemeinheit als negativ eingestuft.

Ich hab hier öfters einen Albinoafrikaner gesehen. Man erkennt trotz der weißen Haut, dass er afrikanische Wurzeln hat. Die Ugander riefen ihn trotzdem: "Muzungu"! Es gibt leider immer wieder Fälle von getöteten Albinos, da ihre Knochen als Glücksbringer bei einigen Heilern gelten.

Ich hoffe ihr habt euch nicht zusehr gelangweilt, dieses Thema beschäftigt mich nur immer wieder und ich musste es einfach mal niederschreiben.
Lg Tilman

P.s.: Mzungu oder Muzungu ist der hier verwendete Begriff für Europäer und Amerikaner. Eigentlich heißt es "Weißer" jedoch werden manchmal auch Schwarze aus einem westlichen Land durch ihre andere Kleidung, Verhalten als Munzungus bezeichnet.
P.p.s.: Alle Angaben sind von mir gemachte oder mir berichtete Beobachtungen und Erfahrungen, diese sind nicht als allgemeingültig und verallgemeinerend zu verstehen.

Donnerstag, 27. September 2012

Gekkos :)

Hallo Ihr
Mir gehts gut, der Alltag hat sich eingestellt und ich bin an Kampala schon so gewöhnt, dass ich gar nicht weiß was ich schreiben soll...
Naja letztens saß ich in meinem Zimmer und höre so komische Geräusche, nachdem ich genauer in die Schrankecke geschaut hab, seh ich ein Gekko in meinem Zimmer an der Wand entlang rennen. :) Besser als die Mäuse und Ameisen, die sonst so unsere Wohnung, trotz hartem Kampf bevölkern.
Ich wohne jetzt mit Miri zusammen. Ich komm sehr gut mir ihr klar, nur der Kreisch-Schrei als sie die Maus gesehen hat, hat mir fast die Trommelfelle rausgehauen ;).


Hier fängt grad die Regenzeit an, die ganzen Tag so angenehme 20°-25°, irgendwann ein heftigster Regenguss der die ganzen Straßen aufweichen lässt und riesige Rinnen in die Wege reißt. Der Lehm ist feucht total glitschig, man sollte vorsichtig gehen... Der LKW-Fahrer kann davon ein Lied singen:


Das ist übrigens meine Wohngegend, hier ist ein Bild von dem nächsten Zentrum: Dungson. Dort kann man Chapatis, Gemüse, Brot und Getränke kaufen. Jaja ich muss jetzt ein bischen mit den billigen Preisen angeben ;) : ne Ananas für 30ct gefällig? Oder Tomaten für 3ct das Stück? Dafür vermisse ich den Käse und gutes Brot...ihr habts gut!
Viele Grüße und bis Bald
 Tilman

Mittwoch, 29. August 2012

Die erste Woche in der Wohnung

 Hallo Deutschland, Italien, Portugal, Kanada, Uganda....

Am Dienstag letzer Woche bin ich in meine Wohnung gekommen. Nach der Arbeit packen und das Hotelzimmer in Windeseile verlassen. Mit 45kg auf den Straßen von Kampala nachts unterwegs zu sein ist nicht empfehlenswert, Hendrik und ich habens dann doch noch bis zum richtigen Sammeltaxi geschafft und sind nach Kisasi, einem Stadtteil von Kampala gefahren, Fahrzeit so 30 min.
Dort hat noch ein Exfreiwilliger mit seinen Kollegen in einer Bar ein bischen gefeiert und wir haben uns dazu gesellt und sind bald zusammen mit ihm im Auto von seiner Organisation zu unsrer Wohnung gefahren. Die Straßen dorthin sind nicht asphaltiert und haben riesige Schlaglöcher und Wasserrinnen.
von außen
Der Compound ist wirklich sehr schön, und wie üblich gut vergittert und ummauert. Im Wohnzimmer saßen nochmal 5 Exfreiwillige aus Uganda die in der Nacht noch den Flieger nehmen wollten. Nachdem uns Sebastian und Marcus, die Vorbewohner noch ein paar kurze Tipps gegeben haben sind die auch alle abgehauen und haben die Wohnung leider unaufgeräumt zurückgelassen.
Miriam, Martin, Hendrik und ich sind jetzt in zu viert in der Wohnung. Gleich mal ins Bettgefallen. Ich war die ersten Tage ziemlich fertig, aber jetzt bin ich fit.Arbeiten tue ich von zuhause aus und desshalb bin ich auch nicht viel unterwegs.
Am Abend bin ich dann runter nach Kisasi an die Straße  mit dem Fahrrad, ohne Federung auf den Wegen ist das anspruchsvoll, aber wem Mountainbiken gefällt macht das auch Spaß. In Kisasi bin ich dann mit Hendrik im Supermarkt einkaufen gegangen. Wasser kauft man in 5l Kannistern und die Hochzuschleppen war nicht so lustig... Blöderweise wussten wir beide nicht den Weg und haben uns dann im schon dunklen verirrt. Hier gibt es keine Hausnummern und Straßennamen, so konnten wir uns nicht durchfragen weil wir nicht wussten wo wir hinwollten. Wir haben uns gedacht: Wir dummen klischeehaften Mzungus! Ein Bodafahrer der unsere Vorgänger kannte hat uns dann gerettet :). Mittlerweile kenne ich den aber Weg zu unserem Haus und ich fühl mich hier wohl :).
Beim Kochen war dann Stromausfall sodass die Nudeln leider ein "bischen" zu viel Pfeffer bekamen. Stromausfall gibt es alle paar Tage, letzen Freitag sogar für 8h...

Arbeit:
Meine Organisation, Tafmod,  ist noch sehr jung und hat auch nur zwei Mitarbeiter. Ihr Ziel ist es, das mehr Menschen in Kampala das Fahrrad nutzen. So organisieren wir den Car-free-day Kampala und weitere Projekte. Tafmod arbeitet viel mit anderen Organisationen zusammen, bei den Meetings bin ich natürlich dabei, welche sehr interessant sind.

Wohnung:
Sie liegt 15 min von der nächsten größeren Straße entfernt. Sie ist Teil eines sogenannten Compounds. Ein paar Wohnungen liegen nebeneinander wie Reihenhäuser und haben außenrum eine Mauer mit Wachmann. Alle Türen und Tore haben dicke Riegel und Schlösser. Ein bischen merkwürdig, aber man fühlt sich sicher.

Wohnzimmer und Gästezimmer
Die Wohnung hat 3 Zimmer und ist sehr schön. Kühlschrank haben wir keinen, Kleidung wird per Hand gewaschen, gekocht wird mit Gas und Duschwasser ist natürlich kalt. Trinkwasser muss man im Supermarkt kaufen und schleppen. Praktisch ist, dass es überall Gemüse und Obststände gibt und man nicht weit laufen muss um einzukaufen.Die Umgebung ist für eine Stadt dünn besiedelt.

Alle paar Tage gibt es einen starken Regen, danach sind die Wege zwar aufgeweicht, aber die Luft vom Staub gereinigt.

Übers WE ist Leon  uns besuchen gekommen. Martin und ich waren mit den Kindern von hier Fußball auf einer "Wiese" spielen, die sehr sehr viele Löcher und Unebenheiten hatte. Das Kicken war ein dem Ballhinterherlaufen und aufpassen das man nicht stolpert :) Hat aber schon Spaß gemacht.

Am  Sonntag haben wir ein bischen Sightseeing gemacht und den Bahai-tempel besucht. Das ist eine Religion die Elemente aus allen großen Religionen vereinigt, der Glaubeist nicht sehr verbreitet. Der Tempel liegt auf einem Hügel mit kleinem Park und man hat einen 360°Blick auf Kampala. Man sieht ihn natürlich auch von überall. Innen ist er sehr eindrucksvoll aber leider durfte man keine Fotos machen.

Als wir zurück waren haben wir festgestellt das kein Wasser mehr aus den Leitungen kommt. Wir haben eigentlich einen großen Wassertank der zwischenspeichert, da mit bei "kurzen" Ausfällen von ein paar Stunden, die täglich vorkommen, trotzdem das Wasser läuft. Aber der war leer und so hatten wir keine Klospülung, Dusche, (Kleider)Waschmöglichkeit... Trinkwasser war kein Problem da wir immer nur abegepacktes Wasser trinken. Am Montag und Dienstag bin ich dann von Wasseramt zu Betreiberfirma gefahren und hab nachgeforscht und Rechnungen bezahlt. Mittlerweile läuft es wieder, woran es lag weiß ich aber bis jetzt noch nicht.
 
Mein Auslandsjahr in Uganda läuft über das sogenannte weltwärts-Programm des Entwicklungsministeriums. Sie leisten auch den Großteil der Finanzierung. Den anderen Teil soll der Freiwillige durch Spenden auftreiben. Deshalb würde ich mich auch über kleine Beiträge sehr freuen. Schaut einfach eimal auf meine Blogseite Unterstützung
Vielen Dank, ich werde das Jahr über, euch hier an meinen Erfahrungen teihaben lassen :)

Viele Grüße
Tilman



Mittwoch, 22. August 2012

Hi

Hej ihr ich melde mich nur kurz weil ich euch  versprochen hab das ich melde und ehe eine besorgte Person die Polizei ruft weil ich mich nicht melde, melde ich mich mal. :)
Wir sind gestern aus dem Hotel in die Wohnung gezogen. Die ist für 2-3 aber wir sind kurzfristig zu viert. Die Arbeit hat auch schon angefangen, davon in kürze mehr. Ich bin jetzt grad völlig fertig, verirren ohne den Namen, Adresse und Weg nach Hause zu kennen, die ganze Zeit Magenprobleme, eine Wohnung in einem fürchterlichen Zustand in Bezug auf Putzen und zu wenig Schlaf und zu wenig gegessen. Aber ich geh jetzt gleich ins bett und ihr müsst euch keine Sorgen machen, wir sind ja zu viert.
Grüße
Tilman

Sonntag, 19. August 2012

Hej Muzungu!

Der letzte Tag Lugandakurs ist vorrüber, wir haben uns von Lukwago Moses verabschiedet und wie in Uganda üblich, emailadresse und Handy ausgetauscht. Beim Mittagessen in der Mensa hab icb jetzt mal Matooke(Kochbanane) probiert. Das ist so ne gelbe Pampe, die man mit Erdnusssoße isst. Sie schmeckt nicht besonders intensiv, aber auch nicht besonders lecker, aber hier ist das Nationalgericht. Dazu hatte ich noch eine weiße Pampe, die aus den Wurzeln der Cassawapflanze hergestellt wird. Das Essen kann ich manchmal scchon ganz auf Luganda bestellen. :)
Dannach sind wir mit einem jetzigen Freiwilligen zu seiner Organisation, JEEP, gefahren. Auf dem kurzen Weg von der großen Straße liefen viele Kinder aus den Häusern und riefen: "Hey Muzungu" in einer Wiederholingschleife. Die haben sich total gefreut, man hatte nicht den Eindruck das die gerufen haben um Geld zu bekommen. Ich sag so etwas nicht oft, aber die waren echt süß.
Bei JEEP machen die so Umweltprojekte, wie Energiesparöfen und Solaranlagen bauen. Auf ihrem Gelände haben die so ein tolles Haus aus Plastikflaschen gebaut. Super nette Organisation, zwei meiner Kollegen werden dort hingehen.

Am Abend haben wir Chapati (frische fettige Teigflade) bei einem Straßenhändler gekauft und sind in die "Bar" eines Kumpels des einen Freiwilligen gegangen. Das war echt nett, da werden wir öfter mal vorbeischauen. Der war übrigens kein Ugander sondern Ghaner. Übrigens war das erste Tag ohne Vorkommnisse mit der Polizei oder Taschendieben...

Morgens erst mal ausschlafen und dann zum Ovinomarket, ein riesiger Markt unter Planen und Wellblech mit winzigen Wegen zwischen den Kleider-, Gewürz-, Schuhständen. Alle sprechen einen an: "Hej muzungu" und wollen das man bei ihnen was kauft. Markenschuhe, kleidung gibt es dort für ein Spottpreis.
Der Taxipark in der Dämmerung
Videothek in Afrika
Dann sind wir zu einer Bar mit fantastischem Ausblick über den Taxipark gegangen. Zum Abendesssen gabs Rolex, bei einem "Straßenbäcker" kauft man das. Der haut ein paar Eier in die Pfanne und schnibbelt ein paar Tomaten und Käse rein. Das Omlett wird dann von zwei Chapatis(Teigfladen) umhüllt und eingerollt. Deswegen Rolleggs, geschrieben Rolex :). Das ganze ziemlich sättigend. Dannach sind wir noch in ein paar Bars und Clubs mit Freunden von den jetzigen Frewilligen gewesen. Rückfahrt dann mit dem Boda.Es war nicht bei diesem Boda, aber ich weiß nicht mehr wann es war: Ich fragte auf Luganda nach dem Preis und er antwortete enkumi ssatu, also 3000ugs. Ich war mir aber nicht ganz sicher und fragte nochmal auf Englisch, und dann wars plötzlich forthousand. :D Letzendlich bin ich dann für aber für2500 gefahren.
Viele Grüße und kommentiert ruhig :)
Tilman

Donnerstag, 16. August 2012

Doch nicht alles so sicher?

Dritter Tag, die Straßen und die Leute überraschen einen nicht mehr, Boda fahren ist normal, auch zu zweit :). Morgens zweiter Tag Lugandasprachkurs. Der Leiter ist sehr nett aber wircklich struckturiert ist der Unterricht nicht, wie man in Deutschland zumindest von einem Dozent erwarten würde.
Ich kann mich mittlerweile schon vorstellen, bedanken, Uhrzeitsagen, nach dem Preis fragen (das feilschen mache ich noch auf englisch) und begrüßen. Die Leute freuen sich sehr wenn man auf ein How are you mit "Bulungi" antwortet und statt "How are you" "oli o tya" sagt.  Problem: sie denken man kann Luganda und reden weiter auf Luganda was ich dann nicht verstehe. Die Sprache ist nicht als zu schwer aber da wir ein Kurs auf Englisch für Luganda haben gibt es doch hinundwieder Probleme.
Auch die Wörter für Essen und Trinken haben wir mittlerweile gelernt. Der Dozent lernte viel Wert darauf das wir das Wort für Wasser "amazi" richtig aussprechen, sonst bedeutet es nämlich Scheiße.
In den Pausen holen wir uns in der nebenliegenden Mensa (=eine Küche von 10 qm) Getränke und Snacks.
Neben dem language Institute ist eine Kirche in die wir mal reingeschaut haben. Ein Mitarbeiter hat sich mit uns unterhalten (sich über unser Luganda gefreut :)) und uns zum Gottendienst eingeladen. In der Kirche spielte dann eine Band, echt modern alles. Vielleicht schauen paar von uns am Sonntag zum Service dort vorbei.
Um eins wurden wir dann von Sebastian, einem bisherigen Freiwilligen abgeholt und wir liefen über den Campus zu einer offizielleren und besseren "Mensa". Der Campus ist übrigens sehr schön, sehr grün, vorallem einfach ruhig, die Straßen ohne Bodas und große Schlaglöcher, wenig leute. Die haben sogar Tennis, Fußball und Basketballplätze.
Gegessen haben wir von einem Buffet, als ich mir schon genommen hatte kam dann Matooke, also Kochbanane aufs Buffet. Aber wenn ihr unbedingt wollt, probiers ichs aber irgendwann anders mal und erzähl euch dann davon.
Dann haben uns Anja (eine Praktikantin aus D für 2 Monate) und Sebastian ihr Institut (CREEC) gezeigt. Die machen so Studien zu renewables Energys, zb. Energiesparende Holzöfen, Solarlampen. Hat mir alles gut gefallen. Dann weiter über den Campus geschlendert zu einer Artgallery die leider gerade die neue Ausstellung vorbereitete. Die Skulpturen davor fand ich aber gar nicht so schlecht.


Dann sind wir mit dem Taxibus zurück gefahren. Das läuft so: An Straßenecken stehen so VW-Bus große Toyotabusse rum(aber 14 Leute statt 9;)), man sagt zu einem wo man hinwill und dann lotsen die einen zu dem richtigen Bus. Dort verhandelt man dann über den Preis. (Etwa ein Drittel des Bodapreises). Dann steigt man ein. Natürlich gibt es keine Gurte und keine Nackenstützen.  Dann fährt man los und braucht etwa doppelt so lange an sein Ziel wie mit einem Boda. Bei Bodas herscht übrigens eigentlich eine Helmpflicht für Fahrer und Gast, die Fahrer haben deshalb den Helm dabei und ziehen den nur auf wenn die Polizei vorbeifährt.
Die Moschee
Jetzt sind wir noch zu den Überlandbusplätzen gefahren und haben nach einem Rolleggsstand gesucht aber nicht gefunden. Wir haben dann noch in einem Lokal gegessen, das mit nur zwei Glühbirnen beleuchtet war. Alles ziemlich einfach. Vor jedem Lokal und Shop steht ein Securityman mit Piepser. Die schauen einmal in die Tasche (ich konnte jedesmal ausversehen ein Messer mit reinschmuggeln:)). Die ganze Durchsuchung kann man nicht ernst halten. Dannach sind wir alle zusammen wie ne fette Motorradgang zu einem Club gefahren. Dort war nette lifemusic. Dannach zu neunt ein echtes Taxi genommen das für vier ausgelegt war :D. Leider war so eng das ich keine Kamera rausholen konnte. Doch dann kam "tha police" und wir wurden aus dem Taxi geworfen. Der Fahrer schmierte den Polizisten und wir haben schnell das weite gesucht. Gestern wurde Hendrik überfallen. Sie erwischten "nur" seinen Reisepass und er bekam ihn dann auch zurück. Samuel wurde im Getümmel seine Kette abgerissen und geklaut. So allmählich fühle ich mich nicht merh so sicher wie am Anfang. aber angeblich sind das nur Ausnahmen.
Was interessiert euch? Was soll ich fotografieren, über was schreiben?
lg
Tilman